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A11

Graffiti on Roman gold coins: spectrum of meaning and communication strategies

 

current staff members

Teilprojektleiterin Dr. Susanne Börner
akademische Mitarbeiterin Friederike Stahlke

former staff members

akademischer Mitarbeiter Andreas Müller

 

 

 

Im Zentrum des Teilprojekts steht die Untersuchung von Graffiti (Einritzungen) auf römischen Goldmünzen. Hiermit wird im SFB 933 Neuland betreten, denn erstmals stehen numismatische Zeugnisse als schrifttragende Artefakte und die an ihnen vollzogenen Rezeptionspraktiken im Fokus der Betrachtungen. Während Graffiti auf anderen Materialien in jüngerer Zeit vielfach untersucht worden sind, ist dies bislang in Bezug auf Münzen kaum geschehen.

Graffito [?]·ΛV im Abschnitt des Revers eines Doppelaureus des Probus, geprägt 277 n. Chr., Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Inv. 18216272, Foto: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann), https://ikmk.smb.museum/object?id=18216272   Graffito XV im linken Feld auf dem Revers einer Goldmünze (Solidus) des Leo I. für Aelia Verina, geprägt um 465 n. Chr., Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Inv. 18200558, Foto: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann), https://ikmk.smb.museum/object?id=18200558
     

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die – rekonstruierbaren – Formen der Wahrnehmung von Schrift auf römischen Münzen und insbesondere deren sekundäre, teils an private, teils an öffentliche Adressaten gewandte Markierung durch Graffiti. Dabei spielen auch die spezifische Materialität von Goldmünzen als bewegliche, nicht an einen bestimmten topologischen Kontext gebundene schrifttragende Artefakte sowie die auf ihnen erkennbaren Bild-Text-Interaktionen eine wichtige Rolle.

Numismatische Bestände mit klarer Provenienz sollen durch Autopsie, Beschreibung und Entzifferung der Graffiti sowie deren systematischer Erfassung einer praxeologisch orientierten Artefaktanalyse unterzogen werden. Um einen für das Projekt aussagekräftigen Materialbestand optimal erschließen zu können, wird in Kooperation mit dem TP INF eine zentrale Datenbank – das Graffiti-Portal – implementiert, die auch nach Ablauf des SFB numismatische Artefakte mit Graffiti der Öffentlichkeit und Forschungscommunity zur Verfügung stellt.

 

Subprojects of the 3rd Funding Period

A01 A02 A03 A05 A06 A08 A09 A10 A11 A12 B01 B04 B09 B10 B13 B14 B15 C05 C07 C08 C09 C10 INF Ö2 Z

 

 

Completed Subprojects

A01 A03 A04 B02 B03 B06 B07 B11 B12 C01 C02 C03 C04 C06 IGK Ö1

 

 

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